Giardien

Was sind Giardien?

Die Giardie ist ein sehr hartnäckiger Parasit, der unsere Hunde befällt. 


Wichtig: Es handelt sich hierbei um eine Zoonose,


Diese tritt vor allem viel bei Welpen und Junghunden auf. Das Immunsystem ist hier noch nicht ganz ausgereift. Der Darm ist anfälliger.

Immunschwache erwachsene Hunde bekommen sie aus dem gleichen Grund.

Ein normales, gesundes Immunsystem kann diese unterdrücken.


Die Giardie ist ein Parasit, der in der Darmschleimhaut  lebt. Diese Tatsache macht ihn so gefährlich, denn bei einem längeren Befall schädigen die Giardien die Schleimhaut. Dadurch kann diese "löchrig" werden.


Eine "löchrige" Schleimhaut kann zur Konsequenz haben, dass sich der Darm entzündet und der Hund Allergien entwickelt. Es folgen Verdauungsprobleme wie Durchfälle usw.


Darum ist eine schnelle und konsequente Behandlung bei Giardien wichtig! Diese beinhaltet nicht nur die Wurmkur, sondern noch viel mehr.


Eine strukturierte Erstellung eines Giardien-Behandlungsplan ist somit sehr empfehlenswert.


Wie erkennt man einen Giardienbefall?



Hunde mit einem Giardienbefall können völlig symptomlos sein, was aber seltener der Fall ist. Meist fallen diese auf, weil sie an folgenden Symptomen leiden:


  • Durchfälle mit unterschiedlicher Intensität
  • der Kot ist schleimig und/ oder blutig
  • schlechtes oder stumpfes Fell
  • Bauchschmerzen und Darmgeräusch
  • Müdigkeit und Antriebslosigkeit
  • vermehrter Appetit, trotzdem Gewichtsabnahme
  • Übelkeit und Erbrechen



Die Stärke und Anzahl der Symptome ist bei jedem Hund unterschiedlich und hängt von der Stärke des Befalls ab.

Zur Befundung von Giardien muss Kot von drei verschiedenen Kothaufen gesammelt werden. Man nennt dies Sammelkot. Dieser ist wichtig, da nicht bei jedem Kotabsatz des Hundes Parasiten mit ausgeschieden werden.

Der Kot muss ins Labor geschickt werden!

Nach ein paar Tagen ist der Befund dann da. Ist dieser positiv muss gehandelt werden.

Was muss ich tun?



Schritt eins:


Ab zum Tierarzt oder einer anderen Fachperson, die sich mit Giardien gut auskennt. Diese wird sich eine Übersicht verschaffen, um die Schwere des Befalles einzuschätzen.


Manchmal sind passendes Medikament zur Behandlung notwendig, bringen aber leider auch einige Nebenwirkungen mit sich. Dies ist nach der Verordnung vom Tierarzt zu verabreichen.


In vielen Fällen gibt verschiedene Möglichkeit mit natürlichen Mitteln zu Arbeiten. Dabei ist es wichtig von einem Fachmann begleitet zu werden, um die Therapie genau anzupassen.


Nach 1-2 Wochen muss die Kotkontrolle wie beim ersten Sammeln wiederholt werden.



Schritt zwei:


Begleitend dazu sollte man die Ernährung des Hundes anpassen.
Die Giardien leben vorzugsweise von Zucker aus Kohlenhydraten. Wenn man diese entzieht unterstützt man die Verdrängung der Giardien.
Ein pures Aushungern von ihnen ist jedoch nicht möglich. 

Trockenfutter ist deshalb meist ungeeignet, da diese viele Kohlenhydrate enthalten.


Die Ernährung sollte zu dieser Zeit somit möglichst auf leichtverdaulich und kohlenhydratfrei umgestellt werden.



Schritt drei:



Begleitend zur Gabe eines Medikamentes oder eines natürlichen Mittels ist es sehr wichtig, eine darauf angepassten Darmunterstützung zu machen.

Die Gabe von Probiotika und anderen darm- und immunstärkenden Mitteln hilft dem Darm sich zu regenerieren und ihn widerstandsfähiger zu machen.



Schritt vier:


Ein anderes Thema ist die Hygiene zu dieser Zeit!
Wichtig ist jeden noch so kleinen Kothaufen draußen aufzusammeln und in den Müll zu werfen. Denn mit dem Kot werden die Zysten der Giardien ausgeschieden, die hoch ansteckend für andere Hunde sind.

Die infektiösen Zysten, die ausgeschieden werden, können unter optimalen Bedingungen Monate lang überleben.
Das bedeutet jeder Hund, der an dem befallenen Kothaufen schnuppert, ist dem hohen Risiko der Ansteckung ausgeliefert.
Die Giardienzysten haften an Fell und anderen Gegenständen. Daheim empfiehlt es sich deshalb eine Flächendesinfektion mit geeigneten Produkten durchzuführen und z.B. Hundebetten bei 60°C zu waschen. Die Nutzung eines Dampfreinigers für geeignete Böden und Flächen vereinfacht die Reinigung.



Wie lässt sich das Giardien Risiko senken?


Das Risiko der Ansteckung kann durch verschiedene Punkte minimiert werden:


  • eine bedarfsgerechte, unbehandelte und natürliche Ernährung soweit möglich
  • Stärkung des Immunsystems
  • viel Sauerstoff und Bewegung.
  • so wenig Chemie und unnötige Medikamente wie möglich.


Dies ist die beste Vorbeugung zum Gesundheitsschutz!







Dein Hund hat einen Giardien Befall und Du benötigst Hilfe? Dann melde Dich gerne per Kontaktformular bei mir!


Oder buche Dir direkt ein Beratungsgespräch! Dann gehen wir die Sache gemeinsam an!

Alexandra Rademacher

Häufige Fragen

  • Was bedeutet "löchrige" Darmschleimhaut?

    Der Darm hat in diesem Zustand eine geweitete Schleimhaut. Dadurch gelangen zu große Proteine hindurch in die Blutbahn. "Löcher" in dem Sinne sind nicht vorhanden.

  • Was ist eine Zoonose?

    Bei einer Zoonose kann sich wechselseitig zwischen Mensch und Hund infiziert werden.


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